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  • Ein Gedenkkranz mit Blumen vom Humanistischen Verband Deutschlands Berlin-Brandenburg für Hella Weingart
    Foto: Bruno OsuchEin Gedenkkranz mit Blumen vom Humanistischen Verband Deutschlands Berlin-Brandenburg für Hella Weingart
  • Blumen stehen vor einem Ein Portrait von Hella Weingart
  • Ein Gedenkkranz mit Blumen vom Humanistischen Verband Deutschlands Berlin-Brandenburg für Hella Weingart

Hella Weingart mit 82 Jahren verstorben

Am 19. Juni dieses Jahres ist unser langjähriges Mitglied Hella Weingart aus Neukölln im Alter von 82 Jahren verstorben. Die Trauerfeier fand am 27. Juli 2023 unter großer Anteilnahme vieler ihrer Weggefährt*innen in der Kapelle auf dem „Böhmischen Gottesacker“ nahe dem Neuköllner Karl-Marx-Platz statt.

Hella war zeitlebens eine vielseitig interessierte und hoch engagierte Frau. In der Trauerrede wurde dabei vor allem an das Trauma erinnert, das sie als kleines Mädchen erlitt, als sie zusammen mit ihrer Mutter bei einem verheerenden Bombenangriff auf Berlin im Februar 1945 verschüttet wurde. Dieses Erlebnis hatte sie geprägt und zugleich in ihrem ganzen Leben motiviert, sich für Menschenrechte und Demokratie einzusetzen. Privat war sie bekannt als Malerin und Künstlerin für Scherenschnitte.

Sie war nicht nur jahrzehntelang Mitglied des Humanistischen Verband Deutschlands und der SPD in Neukölln. Vor allem engagierte sie sich auf lokaler Ebene in verschiedenen Vereinen Berlins, um Menschen vor Ort zusammenzubringen. Neben ihrer aktiven Mitgliedschaft im Neuköllner Heimatverein e.V. war sie vor allem Vorstandsvorsitzende des Britzer Bürgervereins. In dieser Funktion organisierte sie noch im Januar 2023 zusammen mit der Britzer Initiative „Hufeisen gegen Rechts“ eine viel beachtete Ausstellung von Kinderbildern aus dem KZ Theresienstadt. Am längsten gehörte sie dem „Deutschen Staatsbürgerinnen Verband“ an, dessen Keimzelle wiederum der 1865 gegründete Allgemeine Deutsche Frauenverein war und dem sie schon als 19-Jährige beitrat. Als Sprecherin dieses Verbandes eröffnete sie im Jahr 2011 im Rathaus von Charlottenburg die Ausstellung „100 Jahre Internationaler Frauentag – von Clara Zetkin zu den Alphamädchen“. Die Ausstellung war ein Kooperationsprojekt ihres Vereins zusammen mit dem Landesfrauenrat Berlin e.V. und der Bezirklichen Gleichstellungsbeauftragten. Im Wedding war sie als damalige Mitarbeiterin der Wohnungsbaugesellschaft Degewo vor 20 Jahren Gründerin des „Brunnenviertel e.V.“, einem Stadtteilverein, dessen Engagement wiederum als Vorläufer des dortigen Quartiersmanagements gelten kann.

Im HVD engagierte sie sich längere Zeit besonders für den Aufbau einer Bezirksgruppe in Neukölln. Und sie gehörte im September 2021 im Berliner Willy-Brandt-Haus zu den 30 Gründungsmitgliedern des bundesweit ersten Arbeitskreises Säkularität und Humanismus in der SPD.

Der HVD wird ihr Gedenken in Ehren halten.

 

Kontakt

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Dr. Bruno Osuch
Politische Kommunikation im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg KdöR
0175 40 47 292