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  • Foto: Juliane Henrich
    Foto: Juliane Henrich

2009 – Thomas Pletzinger. Förderpreisträger für seinen Debütroman "Bestattung eines Hundes"

Begründung der Jury

Thomas Pletzinger erzählt eine Welt, die, trotz aller gegenteiligen Behauptung, keine Sicherheiten kennt. Auf magische Weise fließen die Gestalten und Arrangements seines Romans ineinander und entheben ihn so der schlichten Eindeutigkeit.

In dem Versuch, sich eine "ertragbare Welt" zu erschaffen, ringen die beiden gegensätzlichen Ich-Erzähler um die Rekonstruktion ihrer Lebens- und Liebesgeschichten. Der Fokus richtet sich auf bravourös erzählte persönliche und politische Krisen in den Jahren 1995 bis 2005.

Wie Uwe Johnson stellt Pletzinger die Zuverlässigkeit von Erinnern und Schreiben ebenso beeindruckend in Frage, wie er der Heimatlosigkeit auf den Grund geht.

Zum Autor

Thomas Pletzinger wurde 1975 in Münster geboren, wuchs in Hagen auf und absolvierte ein Studium der Amerikanistik in Hamburg. Dort und in New York arbeitete er für Buchverlage und Literaturagenturen. Nach einem zweiten Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig lebt er nun in Berlin, wo er als freier Autor und Übersetzer arbeitet und das Literaturatelier adler & söhne literatur betreibt.

Seit 2005 diverse Auszeichnungen und Stipendien. Er ist derzeit Gastprofessor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Sein Roman "Bestattung eines Hundes" ist 2008 im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen.

Thomas Pletzinger: Bestattung eines Hundes. 352 Seiten. Kiepenheuer&Witsch

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