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    © Konstantin BörnerErzieher_innen bei freienTrägern gehen leer aus.

Hauptstadtzulage ignoriert Erzieher_innen bei freien Trägern

Berlin, 11. September 2020. Der Berliner Senat führt zum 1. November 2020 die Hauptstadtzulage für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst ein. Bis zu 150 Euro mehr haben die Erzieher_innen in staatlichen Kitas dann auf dem Gehaltszettel. "Wir freuen uns, dass die Arbeit von Erzieher_innen durch den Senat gewürdigt wird. Sehr bedenklich finden wir aber, dass freie Träger von der neuen Zulage ausgeschlossen sind. Das ist absolut inakzeptabel und gegenüber unseren engagierten Mitarbeiter_innen unfair", kommentiert Katrin Raczynski, Vorstandsvorsitzende des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg die Entscheidung. Die Zulage verschärft aber auch die Probleme freier Träger, die den allergrößten Teil der Kitaplätze in Berlin zur Verfügung stellen. Bei der Gewinnung von Fachkräften geraten wir so gegenüber staatlichen Einrichtungen noch weiter ins Hintertreffen."

Auch Jürgen Mundl, stellvertretender Leiter der Abteilung Kita beim HVD BB, wundert sich über das Vorgehen: "Unsere Kitas werden zum größten Teil über staatliche Zuwendungen finanziert. Wir sind essenziell wichtig bei der Bereitstellung von ausreichend Kitaplätzen in Berlin – alle freien Träger zusammen stellen rund 80 Prozent der Plätze. Es ist nicht nachvollziehbar, warum der Senat das ignoriert und die Mitarbeiter_innen hängen lässt, die gerade in der Coronakrise für die Stabilität unserer Gesellschaft und in den Familien sorgen!"

Die Hauptstadtzulage war am Dienstag, 8. September, vom Berliner Senat final beschlossen worden. Die Benachteiligung der Mitarbeiter_innen freier Träger wird von einem breiten Bündnis sozialer Organisationen und Wohlfahrtsverbänden scharf kritisiert.

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Als Weltanschauungsgemeinschaft vertritt der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg KdöR die Interessen religionsfreier Menschen und setzt sich für eine menschlichere Gesellschaft ein. Er unterstützt den Staat bei der Bildung und Erhaltung eines Wertekanons, indem er friedens-, rechts- und wertefördernd auftritt. In seinen Einrichtungen und Projekten bietet er Unterstützung unabhängig von Nationalität, Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Weltanschauung.

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